Einige Unternehmen der Stadt Wien scheitern an der Inklusion von Menschen mit Behinderungen am Arbeits-Markt. Beispielsweise konnten im September 2022 weder der Hafen Wien noch die Jam Music Lab GmbH die jeweils vier vorgesehenen Pflicht-Stellen besetzen. Ebenso wenig die EU-Förder-Agentur, die DDSG Blue Danube und die Wiener Standort-Entwicklung WSE. Wir haben bei den Unternehmen mehrmals nachgefragt, wieso sie die Pflicht nicht erfüllen. Sie haben uns nicht geantwortet.
Auch bei den Unternehmen der Wien Holding arbeiten im September 2022 keine Menschen mit Behinderungen. Eine Holding ist eine Firma, zu der viele andere Firmen gehören. Die Wien Holding vereint etwa 75 Firmen der Stadt. Die Unternehmen der Stadt Wien WH Media und WH International Services hatten damals ebenfalls keine der jeweils zwei Pflicht-Stellen besetzt.
Die Wien Holding sagt auf Nachfragen von andererseits und Dossier, man unternimmt schon etwas für mehr berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Ein Sprecher schreibt: »Für Menschen mit Behinderungen ist ein barrierefreier Zugang auch zu Informationen über die Wien Holding wichtig. Deshalb arbeitet der Konzern aktuell daran, seine umfangreiche Website barrierefrei nutzbar zu machen.« Ob sie derzeit ihre Pflicht-Stellen besetzen, ist unklar.
Die Arwag Bauträger Gesellschaft besetzte im September 2022 auch keine Pflicht-Stellen. Im Bereich der Barriere-Freiheit gebe es aber bereits Verbesserungen. Eine Sprecherin schreibt uns, dass der Bewerbungs-Prozess, die Suche nach Personal und auch die Arbeits-Plätze barrierefrei gestaltet seien. Wer eingestellt wird, hänge nur davon ab, wie gut jemand für die Arbeit geeignet sei.
Wir haben schwierige Begriffe wie Ausgleichstaxe, Erfüllungs-Grad oder Beschäftigungs-Pflicht hier erklärt.
Geschrieben Von
Maximilian Passruck
und von
Ramona Arzberger
Redaktion
Lisa Kreutzer / Clara Porak
Daten-Auswertung
Markus Hametner
Lektorat
Claudia Burnar
Geprüft von
Nikolai Prodöhl