Heute mit
Julia, geboren 1995, hört während dem Schreiben gern Musik. Sie hat Germanistik studiert und arbeitet als freie Journalistin, Texterin und Lektorin.
1. Aus dem Bauch heraus
Julia findet: Manche Freund*innen fühlen sich an wie Schwestern. |
Ich habe Freund*innen mit und ohne Behinderungen. Mit meinen Freund*innen mit Behinderungen fühle ich mich sehr verbunden. Denn uns beschäftigen oft die gleichen Dinge im Alltag. Zum Beispiel, dass es uns ärgert, wenn Menschen oft nur unsere Behinderung sehen. Und nicht unsere Fähigkeiten und unsere Interessen. |
Wir telefonieren deshalb regelmäßig miteinander und reden darüber. Wir fühlen uns gegenseitig oft besser verstanden, als wenn wir unsere Probleme Freund*innen ohne Behinderungen erzählen. Denn nicht alle verstehen, wie es ist, im Leben auf Unterstützung von anderen Menschen angewiesen zu sein.
Das Beste war: Wir haben sehr gleichzeitig und mit gleicher Geschwindigkeit getanzt. Das Wort dafür heißt „synchron“. Nach den Aufführungen war ich erleichtert und stolz. Ich hab mich mutig gefühlt.
Manchmal fühlen sich Freund*innen mit Behinderungen an wie Schwestern. Dieses Gefühl nennt man Schwesternschaft. Obwohl wir nicht miteinander verwandt sind, unterstützen wir uns gegenseitig, als wären wir Geschwister.
Kennst Du dieses Gefühl? Erzähl uns davon und schreib an [email protected]!
2. Aus der welt
Ein Bericht zeigt: So viel Geld wird in der EU für Projekte ausgegeben, die Menschen ausschließen.
Ein Bericht des Europäischen Netzwerk für Selbstbestimmtes Leben (ENIL) zeigt: In der EU wird viel Geld für Projekte ausgegeben, die manche Menschen ausschließen. 6 europäische Länder sollen 1,1 Milliarden Euro für Projekte ausgegeben haben, die Menschen-Rechte verletzen. Zum Beispiel für Sonderschulen oder Wohn-Heime, die Menschen mit Behinderungen vom Rest der Gesellschaft ausschließen. |
Österreich und Deutschland werden in dem Bericht nicht genannt. Doch auch hier werden Strukturen gefördert, die nicht mit Inklusion zusammenpassen. In unserer Recherche mit der Süddeutschen Zeitung und FragDenStaat haben wir erst vor Kurzem gezeigt: In Deutschland werden mit einem Teil der Ausgleichs-Abgabe Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gefördert.
Jede Woche eine Geschichte, ein Fakt über Behinderung und ein Einblick in unsere Arbeit.
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