„Ich bin kein Impf-Schaden.“

  1. Aus dem Bauch heraus: „Ich bin kein Impf-Schaden.“
  2. Aus der Welt: Impfungen, Trump und Autismus

Lisa Sophie lebt in Wien und hat langjährige Erfahrung als Journalistin. Außerdem ist sie Autistin. Sie findet, dass jeder Mensch das Recht hat, sich selbst eine Meinung zu bilden. Bei andererseits schreibt sie Texte.

1. Aus dem Bauch heraus

„Ich bin kein Impf-Schaden.“

Unsere Autorin Lisa Steiner fürchtet, dass sich falsche Meinungen über Autismus immer weiter verbreiten.

Als Autistin bin ich viele Vorurteile gewohnt. Weil viele Menschen Autist*innen nur aus wenigen Filmen kennen. Und dann denken: Alle Autist*innen sind so. Was neu ist: wie krass Unwissen von Ärzt*innen sein kann.

Das habe ich bei meinem letzten Arzt-Besuch erlebt. Ich habe mich danach hilflos, wütend und ehrlich gesagt auch verarscht gefühlt. Grund waren die Vorurteile und das Unwissen der Ärztin. 

Bei einer Vorsorge-Untersuchung hat mich die Ärztin auf den Autismus angesprochen. Sie hat gefragt, ob ich als Kind viele Impfungen bekommen habe. Das hat mir große Angst gemacht. 

Dass Impfungen Autismus verursachen, stimmt nicht. Es ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Die Ärztin hat es scheinbar geglaubt.

Ich fürchte mich davor, dass auch hier Menschen, die Falsch-Meldungen und Gerüchte verbreiten, wichtige politische Ämter besetzen könnten.

Zur Darstellung von Autist*innen in Filmen und Serien haben meine Kolleg*innen vor einiger Zeit eine Film-Kritik gemacht. Die kannst Du hier ansehen.

2. Aus der welt

Impfungen, Trump und Autismus

US-Präsident Donald Trump sagt: Autismus ist eine Krankheit, die man behandeln kann. Seine Begründungen sind wissenschaftlich nicht bewiesen. Zum Beispiel, dass Impfungen Autismus verursachen. Das ist Blödsinn.

Autismus ist angeboren. Das Gehirn ist bei Autist*innen anders und funktioniert anders. Warum das so ist, wird seit Jahrzehnten erforscht. Klar ist: Es gibt einen genetischen Teil. Das heißt: Man kann Autismus erben. Viele andere Dinge sind unklar.

Trotzdem soll in den USA nun ein Medikament gegen Autismus zugelassen werden. Das haben Trump und der Leiter der Medizin-Behörde angekündigt. Trump verschlimmert damit das Unwissen und die Vorurteile gegenüber Autist*innen.