Was ist Integration?
Integration heißt, Menschen mit Behinderungen müssen sich an die Welt der nicht-behinderten Menschen anpassen. Sie werden in diese Welt integriert. Das heißt, sie können zwar mitmachen, aber nicht so, wie sie es vielleicht brauchen.
Was ist Inklusion?
Welche Beispiele gibt es?
Für Menschen mit Behinderungen gibt es zum Beispiel extra Sportkurse. Das ist aber keine Inklusion, sondern Integration. Inklusion würde bedeuten, dass alle Menschen zusammen Sport machen können.
Beim Kinobesuch würde Inklusion bedeuten: Alle Menschen können alle Filme anschauen. Doch nur manche Säle sind barrierefrei zugänglich. Und nur manche Filme haben Untertitel. Menschen mit Behinderungen können weniger Filme schauen als andere. Sie können zwar teilhaben, haben aber Nachteile.
Beim Zug fahren muss eine Person mit Rollstuhl sich im Voraus anmelden, damit zum Beispiel Rampen bereit stehen. Das ist Integration. Inklusion wäre, wenn die Person genauso spontan wie alle anderen Menschen mit dem Zug fahren könnte. Dazu müssten Züge und Bahnhöfe barrierefrei sein.
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Inklusion ist mehr als Integration
Bei der Inklusion ist der Grund-Gedanke: Alle Menschen sind verschieden. Jede und jeder hat eigene Bedürfnisse. Jeder darf mitmachen. Um Inklusion zu erreichen, muss man das System verändern.
Bei Integration ist der Grund-Gedanke: Es gibt ein paar Menschen, die anders sind, und die sollen auch mitmachen können – aber sie müssen sich anpassen und oft eigene Lösungen finden.
Bei Inklusion leben alle Menschen gemeinsam. Bei Integration leben Menschen gemeinsam, aber nebeneinander.
Inklusion ist ein Menschen-Recht. Die UN-Behinderten-Rechts-Konvention fordert seit Jahren eine inklusive Gesellschaft. An vielen Stellen gibt es stattdessen nur Integration.
Texte zu Inklusion



Geschrieben Von
Kristina Kobl
und von
Nikolai Prodöhl
Redaktion
Clara Porak
Bild
Gabriel Gschaider