Israel und Palästina

Warum gibt es immer wieder Kriege in der Region?
Das Bild zeigt eine zerstörte Stadt in kräftigen Farben. Die kaputten Häuser sind lila und orange. Der Boden ist orange-braun. Im Hintergrund steigen große gelbe Rauchwolken auf. Manche Trümmer sind blau und weiß. Die drei Personen vorne sind in dunklem Lila gezeichnet.

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Seit 2 Jahren gibt es einen Krieg in Gaza.
Gaza ist ein Teil von Palästina.

Mehr als 60 Tausend Menschen wurden getötet.

Viele Organisationen und Expert*innen sagen:
Was in Gaza passiert,
ist ein Völker-Mord.
Völker-Mord bedeutet:

Menschen einer Gruppe werden

absichtlich verfolgt und getötet.

In Israel und Palästina gibt es schon lange Konflikte.
Wir erklären die Hintergründe.

Wo liegen Israel und Palästina?

An der Ost-Küste vom Mittelmeer liegt das Land Israel.
Die Einwohner*innen von Israel nennt man Israelis.

Die meisten Israelis sind Jüd*innen.

In und rund um Israel liegen
die Gebiete Gaza und West-Jordan-Land.

Sie gehören zu Palästina.
Dort leben viele muslimische
und arabische Menschen.
Man nennt sie Palästinenser*innen.

Die Region um Israel und Palästina

ist für viele religiöse Menschen sehr wichtig:
Für Jüd*innen, Muslim*innen und Christ*innen.
Vor allem die Stadt Jerusalem hat für die 3 Religionen
eine besondere Bedeutung.

Eine Karte zeigt Israel in Rot, das Westjordanland in Lila oben rechts, Gaza in Lila links unten und Jerusalem in Lila in der Mitte.


Wie kam es zu dem Konflikt?

Der Konflikt in der Region hat
vor mehr als 100 Jahren begonnen.

Damals hieß die Region Palästina.
Nach dem Ersten Welt-Krieg

bestimmte Groß-Britannien über die Region Palästina.

Dazu sagt man Besetzung.

In Palästina haben zu dieser Zeit

vor allem muslimische und arabische Menschen gelebt.
Es gab aber auch damals schon Jüd*innen in Palästina.

Damals gab es wenige Konflikte.
In Europa haben Jüd*innen oft Gewalt erlebt.
Es gab Feindschaft und Hass gegen Jüd*innen.
Das nennt man Anti-Semitismus.

Manche Jüd*innen wollten deswegen
einen eigenen jüdischen Staat gründen.

Dazu sagt man Zionismus.
Der neue Staat sollte in Palästina entstehen.

Groß-Britannien hat das unterstützt.

Mehr als 150 Tausend Jüd*innen
sind damals nach Palästina gegangen.

Nach dem Zweiten Welt-Krieg sind
noch mehr Jüd*innen nach Palästina ausgewandert.

Sie wollten in Sicherheit leben.
Denn während dem Zweiten Welt-Krieg
wurden in Europa 6 Millionen Jüd*innen ermordet.

Das war der größte Völker-Mord in Europa.

Das Bild zeigt eine gezeichnete Person mit schwarzem Haar, gelbem Oberteil und türkisfarbener Hose. Die Person hält die Flagge Palästinas in der Hand.

Das Zusammen-Leben wurde schwierig

Es gab Palästinenser*innen,
die gegen die jüdischen Einwander*innen waren.

Und es gab Jüd*innen,
die nicht gemeinsam mit Palästinenser*innen leben wollten.
Es gab viel Gewalt zwischen Jüd*innen
und Palästinenser*innen.

Im November 1947 haben sich
die Vereinten Nationen getroffen.
Sie wollten die Gewalt in Palästina beenden.

Sie haben entschieden:
Das Gebiet soll aufgeteilt werden:
in einen jüdischen und einen arabischen Staat.

Etwas mehr als die Hälfte von dem Gebiet

sollte zum jüdischen Staat gehören.

Die Vertreter*innen der Palästinenser*innen

waren dagegen.
Die Vertreter*innen der Jüd*innen
waren einverstanden.

1948 wurde ein Teil von Palästina zum Staat Israel.

Danach gab es viele Kriege und Konflikte.

Die Vereinten Nationen sagen:
Von 2008 bis Oktober 2023 wurden
6 Tausend Palästinenser*innen

und 300 Israelis getötet.

Das Bild zeigt eine gezeichnete Person mit schwarzem Haar, lila Oberteil und türkisfarbener Hose. Die Person hält eine weiß-blaue Fahne, die Nationalflagge von Israel.

Wer entscheidet in Israel und Palästina?

Der Regierungs-Chef von Israel ist Benjamin Netanjahu.

Teile der Regierung in Israel sind rechts-extrem.

Rechts-Extreme denken zum Beispiel:
Manche Menschen sind weniger wert als andere.

In Gaza regiert die Hamas.
Die Hamas ist eine Terror-Gruppe.

Die Hamas will Israel zerstören.

Im West-Jordan-Land regiert
die Palästinensische Befreiungs-Organisation (PLO).

Aber die israelische Regierung entscheidet
über große Teile im West-Jordan-Land.
Immer wieder bauen Israelis Siedlungen
im West-Jordan-Land.
Sie vertreiben Palästinenser*innen aus ihren Häusern.

Das Gebiet der Palästinenser*innen wird immer kleiner.

Manche Israelis wollen,
dass keine Palästinenser*innen mehr
in der Region leben.
Manche Palästinenser*innen sagen,
dass es das Land Israel nicht mehr geben soll.

Aber nicht alle denken so.
Viele wollen keinen Krieg und keine Gewalt.

Es gibt Israelis und Palästinenser*innen,

die gemeinsam in Frieden leben wollen.

Was passiert jetzt gerade?

Am 7. Oktober 2023 hat die Terror-Gruppe Hamas

Israel angegriffen.
Sie hat über Tausend Menschen getötet.
Und über 200 Menschen

aus Israel gefangen genommen.
Seitdem greifen israelische Soldat*innen Gaza an.

Sie töten Mitglieder der Hamas.
Aber sie töten auch andere Menschen,
die in Gaza leben.

Seit dem 7. Oktober 2023 sind
über 60 Tausend Menschen in Gaza gestorben.

Das sagt die Hamas.
Es gibt nur wenige sichere Infos über den Krieg.

Israel lässt fast keine Journalist*innen
nach Gaza reisen.

Organisationen zum Schutz
von Journalist*innen sagen:
Fast 200 palästinensische Journalist*innen

wurden durch Angriffe in Gaza getötet.

Israels Armee verstärkt die Angriffe auf Gaza.
Die UN sagen:
Im Norden von Gaza gibt es eine Hungers-Not.

Das bedeutet:
Jeden Tag sterben Menschen,

weil sie zu wenig zu essen haben.

Das Bild zeigt eine zerstörte Stadt in kräftigen Farben. Die kaputten Häuser sind lila und orange. Der Boden ist orange-braun. Im Hintergrund steigen große gelbe Rauchwolken auf. Manche Trümmer sind blau und weiß. Die drei Personen vorne sind in dunklem Lila gezeichnet.

Wir haben diesen Text am 26. August 2025 fertig geschrieben.
In diesem Text werden nur Dinge erklärt,

die davor passiert sind.

Geschrieben Von

Sandra Schmidhofer

In Leichter Sprache von

Sandra Schmidhofer

Redaktion 

Kristina Kobl / Lisa Kreutzer

Faktencheck

Emil Biller

gezeichnet von

Julia Kerschbaumer