Unsichtbare Behinderungen

  1. Aus dem Bauch heraus: Unsichtbare Behinderungen
  2. Aus der Welt: Kürzungen für Menschen mit Behinderungen

Heute mit

Sandra Schmidhofer, geboren 1994 in Wien, beschäftigt sich am liebsten mit sozialer Gerechtigkeit, Empowerment und gesellschaftlichem Wandel. Bei andererseits schreibt sie Texte und übersetzt in Leichte Sprache.

1. Aus dem Bauch heraus

Unsichtbare Behinderungen

Sandra über Veranstaltungen als Person mit nicht-sichtbarer Behinderung.

Vor kurzem war ich auf einer internationalen Journalismus-Konferenz. Dort waren Journalist*innen aus der ganzen Welt. Wahrscheinlich waren auch einige österreichische Journalist*innen da. Ich weiß es nicht genau, denn durch meine Seh-Behinderung kann ich Gesichter nur schlecht erkennen. Das heißt: Vielleicht waren da Menschen, die ich kenne. Aber ich habe sie nicht erkannt.

Manchmal mache ich mir Sorgen: Vielleicht glauben andere, dass ich unfreundlich bin. Weil ich sie nicht begrüße, obwohl wir uns schon kennen. Manchmal spreche ich mit Menschen, aber ich habe keine Ahnung, mit wem. Weil ich das Schild mit ihrem Namen nicht lesen kann.

Dann frage ich: “Wer sind Sie denn? Ich kann Ihr Schild nicht lesen.” Manche überrascht das vielleicht. Weil sie denken: Man sieht es Menschen an, wenn sie eine Behinderung haben. Bei mir ist das aber nicht so. Ich finde: Mehr Menschen sollten wissen, dass es nicht-sichtbare Behinderungen gibt.

2. Aus der welt

Kürzungen für Menschen mit Behinderungen

20 Projekte aus dem Behinderten-Bereich in Österreich werden eingestellt.

Diese Woche geht es um Österreich.

In Österreich gibt es den Ausgleich-Tax-Fond (ATF): Dieser Fond ist aus Geld, das Unternehmen zahlen, wenn sie nicht genug Menschen mit Behinderungen anstellen. andererseits hat aufgedeckt, welche Unternehmen darin zahlen. Du kannst die Recherche hier lesen. 

Mit diesem Fond werden Projekte im Behinderten-Bereich finanziert. Jetzt gibt es Kürzungen. Über 20 Projekte werden nicht mehr weitergehen. Das kannst Du hier nachlesen. Viele Organisationen sind davon betroffen – zum Beispiel die Caritas. Die Präsidentin der Caritas sagt dazu: Inklusion braucht eine „verlässliche, zweckgebundene und dauerhafte Finanzierung.“

Verändern die Kürzungen etwas in deinem Leben? Erzähl es uns und schreibe an [email protected] 

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