Die Frage: „Was ist Behinderung?“ kann man auf verschiedene Arten beantworten.
Es gibt zwei wichtige Sichtweisen. Das sind zwei Arten, wie man über Behinderung denken kann.
Die eine Sichtweise heißt: medizinisches Modell.
Die andere Sichtweise heißt: soziales Modell.
Die eine Sichtweise heißt: medizinisches Modell.
Die andere Sichtweise heißt: soziales Modell.
Das medizinische Modell
Hier sieht man die Behinderung als ein Problem im Körper oder im Geist.
Zum Beispiel: Eine Person kann nichts hören. Das Problem ist: Die Ohren funktionieren nicht. Man will der Person helfen.
Zum Beispiel: Mit einem Hörgerät, mit einer Operation oder mit Therapie.
Das soziale Modell
Hier denkt man: Das Problem ist nicht der Mensch, sondern die Umgebung.
Zum Beispiel: Eine Frau im Rollstuhl kann nicht in ein Gebäude. Warum? Es gibt keine Rampe. Also ist das Problem nicht der Rollstuhl, sondern das Gebäude.
Welche Arten von Behinderungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Behinderung. Man sagt auch: Behinderungsformen.
Körperliche Behinderung: Der Körper funktioniert nicht wie bei anderen. Beispiel: Jemandem fehlt ein Arm oder ein Bein.
Sinnesbehinderung: Die Sinne also Hören oder Sehen funktionieren nicht gut. Beispiel: Jemand kann schlecht sehen oder gar nichts hören.
Lern-Schwierigkeiten: Das Denken, Lernen oder Verstehen ist schwierig. Zum Beispiel: Jemand braucht länger für eine Aufgabe.
Manche Menschen sagen auch „geistige Behinderung“. Viele Menschen mit Lern-Schwierigkeiten lehnen diesen Begriff aber ab.
Psychische Behinderung: Die Gefühle oder Gedanken machen Probleme. Zum Beispiel: Jemand ist oft sehr traurig oder hat starke Ängste.
Manchmal hat ein Mensch mehrere Behinderungen gleichzeitig.
Das nennt man: Mehrfachbehinderung.
Was bedeutet Behinderung für die Menschen?
Jeder Mensch denkt etwas anders über Behinderungen.
Ein bekannter Mann mit Behinderungen heißt: Raúl Aguayo-Krauthausen.
Er sagt: „Natürlich bin ich behindert. Ich sitze im Rollstuhl, ich kann nicht laufen. Soweit bin ich eine Person mit Behinderung. Aber größtenteils werde ich behindert.“
Damit meint er: Nicht nur sein Körper macht Dinge schwierig, sondern die Umwelt behindert ihn auch, zum Beispiel durch Treppen oder Vorurteile.
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Geschrieben Von
Johannes Scheucher
Foto
Philip Horak