Ich sitze an meinem Laptop und sortiere die Informationen, die wir in den letzten Monaten bei unserer Recherche mit dem ZDF Magazin Royale gesammelt haben. Es ist der 30. September 2025. Wenn Du diesen Text liest, ist seither also schon viel Zeit vergangen. In diesem Text möchte ich Dir einen Einblick in unsere Recherche geben: Wie läuft es ab, wenn wir als inklusive Redaktion mit einem anderen Medium zusammen-arbeiten? Und warum ist es wichtig, dass wir solche Recherchen machen?
Jeden Montag treffen Nikolai Prodöhl und ich die Kolleg*innen vom ZDF Magazin Royale: Christoph Schattleitner, Athithya Balamuraley und Maxi Wilhelm. Wir treffen uns online, denn wir leben alle an unterschiedlichen Orten: in Hamburg, Köln und Wien. Wir haben uns für die Recherche viel vorgenommen. Wir haben viele Presse-Anfragen verschickt. Dabei haben wir auf einfache Sprache geachtet. Und wir haben um Antworten in einfacher Sprache gebeten. Denn: Etwa jede 3. Person in Deutschland und Österreich braucht einfache Sprache. Zum Beispiel Journalist*innen in unserem Team. Manche Antworten waren in einfacher Sprache, aber leider nicht alle. Weil wir immer wieder auf Texte in schwieriger Sprache stoßen, unterstützt Lena von Holt uns bei der Recherche. Sie arbeitet vor allem mit meinem Kollegen Nikolai Prodöhl zusammen. Das ist wichtig, denn nur so können wir die Recherche inklusiv gestalten.
Weil ich eine Seh-Behinderung habe, muss ich immer wieder Pausen machen. Das ist vor allem wichtig, wenn ich viele Texte lese. Manchmal brauchen Dinge dann mehr Zeit. Und manchmal wird es dann auch ein wenig stressig. In unserem Recherche-Team sprechen wir darüber, wie es uns geht. Und wir fragen, ob jemand Unterstützung braucht. Ich finde, das macht die Zusammen-Arbeit sehr angenehm. Und es ist der erste Schritt, um Recherchen inklusiver zu machen.
Bei der Recherche habe ich gemerkt, dass Menschen mit psychischen Krankheiten im Journalismus nur ganz selten selbst zu Wort kommen. Ich habe gemerkt, dass Vorurteile gegenüber psychischen Krankheiten sehr hartnäckig sind. Und ich habe gemerkt, welche gefährlichen Folgen diese Vorurteile haben können. Deswegen finde ich es wichtig, dass Recherchen wie die mit dem ZDF Magazin Royale viele Menschen erreichen. Die Welt-Gesundheits-Organisation sagt: Weltweit leben mehr als eine Milliarde Menschen mit psychischen Krankheiten. Das heißt: Das Thema unserer Recherche betrifft sehr viele Menschen.
Damit wir weiterhin inklusiven und zugänglichen Journalismus machen können, braucht es Dich. Denn unsere Arbeit bei andererseits wird hauptsächlich durch Abos finanziert. Und wir haben ein großes Ziel: Bis Ende 2026 brauchen wir mindestens 7.000 Abos. Nur so können wir weiterarbeiten wie bisher. Dein Abo macht es uns möglich, Miss-Stände aufzudecken und mit großen Recherchen Veränderungen anzustoßen. Und: Dein Abo macht es uns möglich, die Sicht einzubringen, die oft fehlt: die Sicht von Menschen mit Behinderungen. Danke!
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Geschrieben Von
Sandra Schmidhofer
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