Ich bin eine Nacht-Eule

  1. Aus dem Bauch heraus: Ich bin eine Nacht-Eule
  2. Aus der Welt: Trump kürzt bei medizinischer Hilfe

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Nikolai Prodöhl, geboren 1989, wohnt in Hamburg. Er schreibt gerne über Themen wie Inklusion und Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen.

1. Aus dem Bauch heraus

Ich bin eine Nacht-Eule

Ich bin eine Nacht-Eule. Das heißt: Ich bin gerne bis in die Nacht unterwegs. Ich war schon öfter auf Partys für Menschen mit Behinderungen. Aber die waren nicht inklusiv. Da waren nur Menschen mit Behinderungen und Betreuer*innen. Und oft gingen die nur bis 22:00 Uhr. Das ist nicht, wie ich mir eine Party vorstelle.

Letzten Samstag war das anders. Ich war mit andererseits beim Diversity Ball im Wiener Rathaus. Meine Kolleg*innen von andererseits waren schon gegen 1:00 Uhr müde, aber ich habe bis 4 Uhr morgens durchgetanzt. Wenn ich laute Musik höre und dabei tanze, habe ich so ein glückliches Gefühl. Meine Beine und Arme schwenken hin und her. Ich habe dann keine Lust, schlafen zu gehen.

Der Diversity Ball ist ein möglichst inklusives Fest. Und ich gehe jedes Jahr gerne hin. Weil sehr viele unterschiedliche Menschen zusammen-kommen. Und weil die Stimmung gut ist. Aber: So richtig inklusiv finde ich den Ball nicht. Denn ein Ticket kostet 93 Euro. Für Menschen mit Behinderungen kostet ein Ticket 78 Euro. Aber viele Menschen mit Behinderungen haben nicht so viel Geld.

Feierst Du auch gerne? Welche Erfahrungen hast Du mit inklusiven Partys gemacht? Erzähl uns davon und schreib an [email protected]

2. Aus der welt

Trump kürzt bei medizinischer Hilfe

Menschen mit Behinderungen in den USA haben Angst.

Denn US-Präsident Trump will bei der medizinischen Versorgung

Geld sparen.

In den USA bekommen mehr als 70 Millionen Amerikaner*innen Unterstützung aus dem Medicaid-Programm. Das ist ein Gesundheits-Fürsorge-Programm für Menschen mit einem geringen Einkommen und Menschen mit Behinderungen. Es wird von der Regierung finanziert.

Aber US-Präsident Trump möchte in den nächsten Jahren 900 Milliarden US-Dollar bei dem Gesundheits-Programm einsparen. Wenn diese finanzielle Hilfe gekürzt wird, können sich bis zu 18 Millionen Menschen in den USA noch weniger ärztliche Versorgung leisten. Das betrifft auch viele Menschen mit Behinderungen, weil sie häufiger arbeitslos sind und weniger Geld verdienen.

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