„Ich muss funktionieren“

Über den Alltag einer Familie mit Behinderungen
Das Foto zeigt eine Person die ein Handy in der Hand hält. Sie telefoniert via Video mit ihrer Familie. Auf dem Bildschirm sieht man einen Mann und einen Jungen mit einem Pflaster auf dem Kopf.

Geschrieben von

In der Familie von

Friederike von Bredow 

haben die Eltern und die Kinder

körperliche Behinderungen.

Sie bekommen oft nicht
die richtige Unterstützung.
Wie geht die Familie damit um?

Dieser Text spielt in Deutschland. 

Friederike von Bredow
hat verschiedene Behinderungen.
Ihre Kinder und ihr Mann
haben auch Behinderungen.
Sie und ihre Kinder
haben das Ehlers-Danlos-Syndrom.
Das ist ein seltener Gen-Defekt.
Dabei sind zum Beispiel die Gelenke
zu beweglich und gehen oft kaputt.
Die Familie hat nicht sofort Hilfe bekommen.

Das hat viele Jahre gedauert.

Frederike steht mit ihrer Tochter draußen. Sie machen ein Selfie mit dem Handy zusammen und lächeln.
Das ist Friederike mit ihrer Tochter.

Viele Menschen bekommen zu wenig Hilfe

In Deutschland leben fast 8 Millionen Menschen

mit Behinderungen.

Aktion Mensch sagt:
Mehr als die Hälfte davon

bekommt nicht genug Hilfe.
Das ist gegen die Rechte
von Menschen mit Behinderungen.

Die Kranken-Häuser in Deutschland

Ein Problem ist:
Viele Kranken-Häuser können Menschen

mit schweren Krankheiten nicht richtig behandeln.
Darum muss Friederike mit ihrer Familie zu einem

Kranken-Haus in Berlin fahren.

Die Fahrt dauert mehrere Stunden.

Friederike muss alles planen

Jeden Tag muss sich Friederike
wenigstens 2 Stunden um alles kümmern.
Es müssen immer genug Pflege-Kräfte da sein.

Friederike plant auch die Fahrten
zu den Ärzt*innen und ins Kranken-Haus.

Manchmal braucht Friederike für die Planung

den ganzen Vormittag.

Aber die Familie macht auch jeden Tag

etwas Schönes zusammen.

Bei gutem Wetter gehen sie an den Strand.

Abends reden sie dann immer über den Tag.

Dann kuscheln sie mit-einander
und Friederike singt ihren Kindern etwas vor.

Nie aufgeben

Friederike hofft auf ein besseres Leben
für Menschen mit Behinderungen in Deutschland.
Aber dafür muss sich die Politik um Inklusion kümmern.

Die ganze Situation ist oft Stress für Friederike.

Sie sagt:
Ich muss funktionieren.
Sonst bricht alles zusammen.

Ihre Therapeutin hat mal gefragt:
Wie schaffen Sie das alles?
Friederike hat gesagt:
Ich gebe nicht auf.

Dafür bin ich zu bockig!

Geschrieben Von

Chiara Joos

und 

Philipp Horak 

In Leichter Sprache von

Laura Heidrich

Redaktion 

Lisa Kreutzer

Fotos von

Philipp Horak