Worüber niemand spricht
Ein andererseits Schwerpunkt zu sexualisierter Gewalt
Frauen mit Behinderungen sind zwei bis drei mal häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen. Einen Aufschrei gab es deshalb bisher noch nicht.
Seit Oktober 2017 erzählen unter dem Hashtag #MeToo weltweit Menschen:
Sexuelle Übergriffe und sexualisierte Gewalt gegen FLINTA passieren jeden Tag.
FLINTA* steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans* und agender Personen.
Das heißt zum Beispiel: Auch trans* Männer sind häufig von sexualisierter Gewalt betroffen.
Manchmal verwenden wir bei unseren Recherchen nur das Wort „Frauen“.
Der Grund dafür ist, dass es zu Gewalt an FLINTA* nicht wirklich Studien oder Daten gibt.
Viele Menschen sprachen damals zum ersten Mal darüber, dass sie sexualisierte Gewalt erleben.
Sexualisierte Gewalt kann Vieles sein. Zum Beispiel: Eine Mensch zwingt einen anderen Mensch zum Küssen oder zu Sex. Oder jemand berührt eine Person, obwohl die Person das nicht möchte. Dabei werden immer Grenzen überschritten. Sexualisierte Gewalt kann überall passieren: in der Arbeit, der Familie oder in einem Heim.
Über eine besonders betroffene Gruppe wurde seitdem aber selten gesprochen:
FLINTA mit Behinderungen.
Und das obwohl Frauen mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten zwei- bis dreimal häufiger sexualisierte Gewalt als nicht-behinderte Frauen erleben.
Warum werden diese Geschichten nicht erzählt?
Und was sind die Strukturen, die dazu führen, dass sie so viel häufiger sexualisierte Gewalt erleben?
andererseits-Autor*innen Leonie Schüler, Katharina Brunner, Lisa Kreutzer und Magdalena Bauer neue Dinge zu dem Thema herausgefunden. Die Texte kannst Du in diesem Schwerpunkt lesen.
Achtung! In den folgenden Texten geht es um sexualisierte Gewalt.
Bitte schau auf dich und überlege gut, ob du dieses Thema heute verkraftest.
Die Otto-Brenner-Stiftung und Literar-Mechana haben diese Recherche unterstützt.

Worüber niemand spricht

Elke sagt nein

Die Anwältin

Berührt werden
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