Barrieren

Die Collage zeigt Ideen und Vorschläge, die Bertl für obdachlose Menschen hat. Bertl denkt daran, dass ausgemusterte Schulbusse für eine Weile in Parks stehen könnten. Dort könnten obdachlose Menschen einen geschützten Ort finden, an dem sie vor Wind, Wetter und neugierigen Blicken sicher sind. Außerdem wären abschließbare Schränke und frei zugängliche Duschen nützliche Einrichtungen, um das Leben ohne eine feste Unterkunft zu verbessern.

»Parks waren der wichtigste Ort für mich«

Seit er Wien als wohnungsloser Mensch kennengelernt hat, sieht Bertl die Stadt aus einer neuen Perspektive. Heute arbeitet der 47-jährige als Berater für wohnungslose Menschen
Die Collage zeigt Dinge, die für Helene Jarmer typisch sind. Helene kann nicht hören, daher kann sie wichtige Informationen wie Durchsagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder Sirenen nicht wahrnehmen. Dadurch kann sie auch die Notrufanlagen in Aufzügen nicht benutzen. Helene liebt Kunststätten, aber sie kann keine Audioguides verwenden und hat Schwierigkeiten, auf die Informationen über die Kunstwerke zuzugreifen, die sie gerne hätte.

»Ein Museumsbesuch kostet für mich 150 Euro«

Helene Jarmer, 51, war die erste gehörlose Nationalratsabgeordnete. Mit andererseits spricht sie über Alltagsbarrieren und ihre Wünsche für Wien. Sie ist Präsidentin des österreichichen Gehörlosenbundes
Die Collage zeigt Dinge, die für Phillip typisch sind, wenn er in Wien lebt und sich bewegt. Er benutzt einen Rollstuhl, was manchmal schwierig ist, besonders wenn er über Kopfsteinpflaster fahren muss. Es erfordert viel Planung im Voraus. Zum Beispiel muss er 24 Stunden vor einer Zugreise bei den ÖBB anrufen. Er muss auch darüber nachdenken, ob er unter die Tische in Restaurants oder Parks passt oder ob die Toiletten für ihn zugänglich sind. Manchmal helfen Vorbereitungen nicht gegen unsichtbare Barrieren, wie zum Beispiel fehlende Klingeln an Rollstuhlrampe. Organisationen sollten proaktiv handeln und nicht nur das gesetzliche Minimum erfüllen. Wie die Universität für Angewandte Kunst, deren Fassade in der Collage zu sehen ist.

Ich muss mich ständig neu motivieren

Philipp Mührling ist Künstler und protestierte vergangenes Jahr für mehr Barrierefreiheit an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Ein Gespräch über sichtbare und unsichtbare Barrieren.